Wenn schon ein Feiertag dummerweise auf einen Samstag fällt, dann verlangt ein solcher Tag nach besonderen Taten.
Schon Tage vorher hatte ich mich wie Bolle gerade auf diese Tour mit Emi an die Krickenbecker Seen gefreut, und weil wir ja keine Luschen sind, suchten wir uns die blaue Route aus, die von allen die längste ist. So würden wir viel Zeit haben den schönen Tag zu genießen.
Dieses Mal lief von Anfang an alles vollkommen reibungslos. Schon früh am Morgen stand unser Wagen auf dem Parkplatz, von dem wir auch schon im Dezember in die Venloer Heide aufgebrochen waren. An diesem Tag sollte sich uns (teilweise) eine ganz andere Landschaft präsentieren.
Zur besten Frühstückszeit begrüßte uns dieses zauberhafte Licht auf unserem Weg Richtung Streckenbeginn.
Im Wald knisterte es bereits gespentisch. Die Pilzsammler waren auch schon so früh unterwegs, was ja auch nicht weiter gestört hätte, wäre nicht einer von ihnen auf die Idee gekommen mit riesiger Plastiktüte bewaffnet plötzlich vor uns aus dem Wald aufzutauchen. Emi war sofort starr vor Schreck und traute diesem gruseligen Mann kein bisschen über den Weg.
Starr vor Schreck wurde ich dann, als ich mein zweites Foto schießen wollte.
Akku leer!
Das darf doch nicht wahr sein. Hatte ich ihn nicht erst vor Kurzem von der Ladestation genommen? Was sollte nun aus all den Fotos werden, die ich so gerne von den Seen gemacht hätte?
Beim nächsten zaghaften Versuch ließ mich die Kamera dann gegen meine Erwartung nicht im Stich, und ich entschied mich wohlüberlegt und akkuschonend zu fotografieren.
Was soll ich sagen, die Kamera hat die ganze Zeit über tapfer durchgehalten, was mich doch sehr erfreute.
Den Blick über die Seen haben wir wirklich sehr genossen. Auf dem Steg stehend, inmitten dieser schönen Natur, das einzige Geräusch nur von den Wasservögel kommend, das hatte was wunderbar friedliches.
Einfach nur schön.
Leider führte unser Weg schon bald weg vom Wasser und in eine Landschaft voller Wälder, Felder und kleinerer Ortschaften. Ländliche Idylle. Auch schön.
Und dann kam dieser kleine, schmale Weg - kurz hinter einer Brücke, die irgendwie nach Monet schrie - und der führte uns am De Wittsee vorbei.
Das war dann der Moment, in dem ich jegliche Vorsicht an der Kamera vergaß. Man möge mir den kurzfristigen Fotorausch verzeihen.
Dieser Teil der Strecke war im Gegenteil zum vorrangegangenem sehr gut besucht, was sich dadurch erklärte, dass wir auf einen alten Bekannten trafen.
Dieser Abschnitt gehört nämlich auch zur WasserWanderWelt, von denen wir ja schon mehrere Wanderwege gelaufen sind. Diesen übrigens noch nicht, was ich natürlich nun sehr gerne bald nachholen möchte.
Etwas wehmütig verabschiedeten Emi und ich uns auch von diesem See. Emi hatte kurzfristig noch Freundschaft mit einem Blesshühnchen geschlossen.
Bald schon ging es wieder durch Wald und Feld. Zeitweise streiften wir ein riesiges Maisfeld und entschlossen uns dann zur Brotzeit mit Blick auf eine Pferdeweide.
Hier trafen wir dann auf eine sehr liebe ältere Dame, die mit "ein paar Möhrchen für die Pferde" unterwegs war, liebevoll geschält und verpackt. Davon wollte sie eins dann Emi zukommen lassen, was leider an Emis Zurückhaltung gegenüber Fremden scheiterte (was ich in so einer Situation auch mal sehr begrüße). Nichtsdestotrotz sind es gerade diese kleinen Geschichten, die einem positiv in Erinnerung bleiben.
Dieses Pferd zeigte reges Interesse an Emi. Beide näherten sich vorsichtig an, aber auch hier ließ Emi eher Vorsicht walten. Der Gegenüber war dann wohl doch etwas zu groß, uuuh.
Auf unserem Weg durch den Wald zurück zum Parkplatz mussten wir dann feststellen, dass die Pilzsammler nicht gründlich genug gesucht hatten. Vielleicht hat sich ja inzwischen jemand über diesen kleinen Kameraden gefreut. Direkt am Wegesrand hätte er eigentlich die Aufmerksamkeit auf sich lenken müssen. Das Vertrauen in meine Pilzkenntnisse ist nicht so groß, dass ich zugreifen würde. Da ist mir ein hübsches Herbstfoto dann doch lieber.
Ein wirklich schöner See ... ich würde da ja am liebsten hineinhüpfen ;) Und klasse Bilder, ein Dank an den Akku ;)
AntwortenLöschenSchlabbergrüße Bonjo
Wieder habt ihr uns auf eine tolle Tour mitgenommen und die WasserWanderWelten reizen uns immer mehr. Vielleicht schaffen wir es doch irgendwann noch mal in die Gegend. Bis dahin laufen wir aber gerne mit euch und wären mit dem Pilz genauso verfahren. Das Frauchen weiß nämlich auch nie, wie oft die Dinger schmecken :-)
AntwortenLöschenWuff-Wuff dein Chris
Das war ja wieder eine tolle Wanderung. Ein Glück das der Akku durchgehalten hat. Die Bilderflut ist wunderbar.
AntwortenLöschenIch bin auch kein Pilzsammler und lasse sie lieber stehen.
Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen
Socke hätte die Möhre der Frau gerne genommen. Da wünschte ich mir etwas Zurückhaltung.....
AntwortenLöschenIch bewundere, dass Du solche Touren mit Deinen Hunden alleine meisterst. Ich bin ja am liebsten mit dem kompletten Rudel unterwegs
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Jetzt habe ich mich endlich auf den neuesten Stand der Dinge gelesen und mich herrlich dabei amüsiert. Tolle Touren und schlitzohrige Hunde, was will man mehr...
AntwortenLöschenUnd virtuelles Mitwandern hat den Vorteil, zu erkennen, dass man mit den gängigen "Problemen" (schlapp machende Akkus, undefinierbare Wegverläufe und lustige Hundeeinfälle) nicht alleine dasteht. Das ist lustig und stärkt das Gemeinschaftsgefühl... ;)
LG Andrea und Linda