Montag, 22. Juni 2015

Crocodile Rock à la Luke





Am 13. Mai stand Lukes zweite OP an. Ein Termin, der mir geradezu ideal erschien, denn auf diesen Tag folgten sowohl ein Feier- als auch ein Brückentag. Somit war schon mal sichergestellt, dass er in den kommenden Tagen nie allein sein würde. Aufgrund der Lage und der Größe des Knotens war ich dieses Mal auch entspannter, als damals im Januar bei Lukes erster OP. Natürlich ist man nie so wirklich richtig entspannt, sodass es sehr hilfreich ist, dass man im Wartezimmer immer auf Leidensgenossen trifft, die genauso aufgeregt und besorgt sind, wie man selbst. Dieses Mal traf ich auf eine sehr nette Dame, die ihren Hund zu einer Zahn-OP brachte und mir kurzentschlossen die ganze Leidensgeschichte ihres Lieblings erzählte. Eine lange Geschichte, die auch noch in andere Krankheitsgeschichten in der Familie abschweifte. Ablenkung für sie, Ablenkung für mich. Perfekt.



Luke, der vor ein paar Monaten noch sehr blauäugig und neugierig das Wartezimmer der Tierärztin betrat, wusste inzwischen natürlich sehr genau, was auf ihn zukam. Er bewegte seine Füße nur noch sehr widerwillig über die Schwelle und hechelte sich extrem gestresst durch die Wartezeit. Eine belastende Zeit für uns beide, die wir uns aber nicht ersparen konnten.

Beim Betreten des Behandlungszimmers steuerte er sofort die Tür an, die für ihn Freiheit bedeutet, aber es führte natürlich kein Weg daran vorbei, dass ich ihn dann doch auf den Behandlungstisch heben musste. Unsere Frau Doktor war wie immer voll des Lobes, weil Luke von diesem Moment an alles ganz brav und geduldig über sich ergehen ließ. Er sieht dann nicht nur aus wie ein Schäfchen, sondern er ist auch lammfromm.

Zum Glück war bei dieser Behandlung alles eine Nummer kleiner, als bei der OP im Januar.
Die Narkose wirkte viel schneller, ich konnte Luke schon viel früher abholen, und die Wunde verheilte in Rekordzeit. Keine Notsituationen, keine schlaflosen Nächte, kein zusätzliches Verbinden der Wunde.

Nachdem Luke den ersten Tag komplett verschlafen hatte, wachte er am nächsten Tag auf und war voller Energie und Lebensfreude. So hatten wir ihn schon lange nicht mehr erlebt. Es war, als hätte der Knoten ihm die ganze Kraft entzogen. Wie gut er doch dieses Mal die OP wegsteckte.

Zum Glück war diese Wunde wesentlich schwerer zu erreichen, als die Beinwunde. Ablecken kam dieses Mal nicht in Frage, aber es bestand noch die Möglichkeit, dass er daran kratzte.
Zum Schutz der Beinwunde hatte ich letztendlich einen Kinderschlafanzug gekauft, und die Hose, im dezenten Grau, hatte uns gute Dienste erwiesen. Als Zergelspielzeug sah sie irgendwann dann ihrem Ende entgegen.
Nun musste das stylische Oberteil  ran. Dieses war nicht nur im sanften Dunkelgrün gehalten, sondern überzeugte die Modewelt mit knuffigen Krokodilen.
Luke sah einfach nur zum Anbeißen aus mit seinem Jungenoberteil.
Die Krokodile waren aber auch echt der Brüller, sodass die Prinzessin tatsächlich nach Rekonvaleszenz ihren Anspruch auf das Oberteil erhob und es zum modischen Teenieaccessoires umfunktionierte. Da machte es auch nichts, dass für sie die Kinderschlafanzugsgröße schon lange passé war. Wo ein Wille, da ein Weg.
Als zusätzlichen Schutz hatten wir Luke eine aufblasbare Halskrause umgelegt, die aber kaum gefüllt war. Irgendwie sah er mit seinem Krokodiloberteil und dem Ring um den Hals immer so aus, als wäre er gerade in Seenot geraten, aber es half, und das war das wichtigste.

Nach gut einem Monat erinnern nur noch die gestutzten Haare am Hals daran, dass dort  einmal ein Eingriff vorgenommen wurde.
Nun hoffen wir inständig, dass damit die Krankenakte für lange, lange Zeit geschlossen werden kann. Wir wollen unseren lebensfrohen, gartenvernarrten Puschi nämlich noch lange so energiegeladen genießen.


7 Kommentare:

  1. Was bin ich erleichtert, dass Luke die OP so gut überstanden hat! Ich hoffe auch sehr, dass die Zeit der Tierarztbesuche jetzt erst einmal vorüber ist und Luke möglichst nicht allzu schnell wieder dorthin muss. Dafür sind hier alle Pfötchen und Daumen gedrückt!

    Wuff-Wuff dein Chris

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  2. Da fällt mir doch gleich ein Kindersong ein:

    "Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil. Ich schnappe alles und davon ganz schön viel...." träller...

    Und zu allem anderen sag ich nur GOTT-SEI-DANK, denn wir wollen unseren lebensfrohen, gartenvernarrten Lieblingspuschi auch noch lange sooo energiegeladen genießen...

    LG Andrea mit Linda, die froh sind, dass Ihr mal wieder was von Euch hören gelassen habt

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  3. Ich freue mich für Euch, dass es so gut lief.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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  4. Wir freuen uns das Luke die OP so gut verkraftet hat und alles gut verheilt ist. Jetzt drücken wir alle Pfötchen und Daumen das ihr erst mal eine laaaaange Tierarztpause habt.
    Liebe Grüße von Emma, Lotte und Frauchen

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  5. Schön der Bericht, gut dass wieder alles gut geworden ist.
    Nasenstups von Ayka

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  6. Juhuuu, alles gut! Wir freuen uns mit Euch!

    LG
    Stefy mit Clara

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  7. Schni schna Schnappi ...der Krokodilsong fiel mir auch gleich an! Schön , das alles gut überstanden ist . Liebe Grüsse Donna

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