Donnerstag, 28. Januar 2016

Wie Gepudert




Es gibt sie tatsächlich noch, die Schneeflocken, die sich an den linken Niederrhein verirren. Wow, wer hätte das gedacht.
Wahrscheinlich sind es irgendwelche unerfahrenen Jungschneeflocken, die auf der Reise in die Schneeparadiese dieser Welt dummerweise den falschen Weg einschlagen haben und somit als zarte Puderzuckerschicht bei uns einen Hauch von Winterfeeling verbreiten. 
Nun ja, und wenn man den Gerüchten glauben soll, dann verbreiten sie auch Schneechaos auf unseren Straßen. Man sagt dem Niederrheiner nämlich nach, dass er bereits bei einer einzelnen Schneeflocke auf der Straße in Schockstarre verfällt. Aber wer hört schon auf Gerüchte.






Ganz so schlimm war es am Sonntagmorgen dann wirklich nicht. Der Winterdienst hatte die Nacht zum Tag gemacht und die Straßen vom Glatteis befreit, sodass ich mit Emi problemlos zum Lieblingsfeld fahren konnte. 

Am Vortag hatte Luke sich hier noch durch den Matsch gekämpft. Für Emi stand heute tatsächlich die lang erwartete Schneefreude an. Bescheiden wie wir sind,  geben wir uns auch mit einem Hauch davon zufrieden.




Und siehe da. War das Lieblingsfeld am Vortag noch vollkommen menschen- und hundeleer gewesen, so hätte man es heute eigentlich wegen Überfüllung schließen müssen. Die weiße Pracht hatte anscheinend sogar noch den letzten Menschen hinter dem Ofen hervor gelockt. Da konnten selbst die vielen verzweigten Wege nicht mehr helfen, um Hundebegegnungen kam man an diesem Tag nicht herum. Zum Glück waren sie von der angenehmen Art und vermiesten uns den Tag nicht.




Wir erfreuten uns an unseren Spuren im Schnee.


Was gestern als Pfütze den Weg in ein Modderabenteuer verwandelt hatte, machte ihn am Sonntag dann zur Eisbahn. Ja, und sie knackten nun wirklich unter unseren Füßen. 
Ganz ohne Fantasie.





















Der glitzernde Puderzucker war ideal für Rennspiele, und die Landschaft sah wie verzaubert aus.



Emi entschied sich dann noch für eine Ganzkörperpuderung. Genussvoll und von allen Seiten. 
Ach, was tat das gut. Wahrscheinlich ahnte sie schon, dass diese Pracht uns nur an diesem Tag begleiten würde. 

Mir war es, ehrlich gesagt, auch lieber, dass sie diese Rollkur im Puderzuckerschnee zelebrierte, denn eine Woche später hatten die Bauern teilweise schon mit der Naturdüngung der Felder begonnen. Sagen wir mal so, es roch ganz schön streng und irgendwie so richtig gut nach gesunder Landluft. Da ist man schon froh, wenn der Geruch nur an Hundefüßen und Frauchenschuhen nach Hause getragen wird.

Emi hatte also doppelt Glück, denn im Gegensatz zu Luke blieb sie von der Badewanne verschont.

6 Kommentare:

  1. Hauchzarte Schneebilder. DAS kriegt man nicht alle Tage zu sehen... ;)

    LG Andrea und Linda

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  2. Wir freuen uns das Emi den Puderzuckerschnee genießen konnte. Viel mehr Schnee war bei uns auch nicht angekommen. Außerdem war er ruck-zuck wieder weg.
    Liebe Grüße von Emma, Lotte und Frauchen

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  3. Mehr Schnee gab es hier auch nicht. Ihr habt das Beste daraus gemacht...Wunderbare Bilder, vor allem das Flitzebild ist mehr als gelungen....

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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  4. Das Wälzen in dem Puderzucker-Schnee macht hier Damon auch so gerne ... wobei er auch schon mit gefrostetem Gras zufrieden ist :) Wir freuen uns, dass sich auch zu euch die Schneeflocken verirrt haben!

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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  5. Also ich finde deine tolle Beschreibung macht aus den bisschen Schnee etwas ganz besonderes. "Gepudert" - ein Hauch schon Schnee ... HERRLICH!!! Was ich auch voll unterstreiche ist die Unfähigkeit vieler Autofahrer bei diesen riesigen Mengen von Schnee - besonders ich bin so ein Exemplar. Klebe fast direkt mit der Nase hinter der Scheibe und sehe mich schon mit dem Auto Schlitten fahren, wenn die Räder kaum Schnee spüren...
    Eine tolle Bilderstory von euch!
    Liebe Grüße
    Sali mit Schneekönig Chiru

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  6. Es ist eine Freude - deine Freude zu sehen.
    Nasenstups von Ayka

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