Sonntag, 4. Oktober 2015

Mit Manu im Brachter Wald






Mit neuer Energie in den Herbst


Der Sommer 2015 hat es nicht so gut mit uns gemeint. Viele Stunden (oder eher Tage) haben wir (mein Bruder und ich) mit dem Leckerchenmann und der Leckerchenfrau in unterschiedlichen Krankenhäusern verbracht. Aus Wanderungen, die ich für die Wochenenden und natürlich auch für meinen Urlaub geplant hatte, wurden kleinere Ausflüge direkt vor der Haustür. Zum Glück fanden wir ein neues riesengroßes Lieblingsfeld, auf dessen Wegen man auch kleinere Runden nach Belieben so ausdehen konnte, dass sie sich wenigstens ein bisschen nach einem Ausflug anfühlten. 
Dennoch regierte das schlechte Gewissen gegenüber den Hunden weiterhin meinen Alltag, wie leider schon so oft in diesem Jahr. Und der Blog? Der lag leider über lange Zeit brach, denn auch wenn ich einige Erlebnisse sporadisch festhielt (und auch gerne in anderen Blogs stöberte), so fehlte mir schlichtweg der Kopf und damit auch die Lust ihnen den letzten Schliff zu verpassen. Aus diesem Grund liegen diese Beiträge nun teilweise schon seit Monaten unter einer dicken Stuabschicht auf Halde und warten auf ihre Veröffentlichung.


Gegen Sommerende kehrte langsam, leider nur kurzfristig, Ruhe ein, sodass wir unsere Ausflüge wieder ausdehen konnten.

Vor zwei Wochen besuchte ich mit Manu das ehemalige Munitionslager der britischen Rheinarmee im Brachter Wald. Dieser liegt direkt an der Grenze zu den Niederlanden und hat uns schon einige einsame Spaziergänge in einer wunderschönen Heidelandschaft beschert.

Diese Einsamkeit war Manu und mir an diesem Wochenende leider nicht gegönnt, obwohl wir schon sehr zeitig unterwegs waren. Der Herbst ließ grüßen, und somit wurden die umliegenden Wälder schon von fleißigen Pilzsammlern durchforstet. Auch Wanderer, Radfahrer und Familien waren bei diesem herrlichen Wetter früh unterwegs. Schon bevor wir den eigentlichen Wanderweg betraten, betitelte ein kleines Mädchen den armen Manu als Wolf, der das  Rotkäppchen gefressen hat. Was muss Hund sich nicht alles gefallen lassen. Tsss. Manu hätte höchstens den Kuchen aus dem Korb genommen. Darauf würde ich wetten!

Das Wandergebiet an sich ist recht ungewöhnlich und hat immer noch einen militärischen Touch. Man schaue sich nur die vielen Absperrungen an. Leider sind die Wege meist asphaltiert oder aus Rollsplitt. Als Ausgleich lockt die außergewöhnliche Heidelandschaft, die zu unserem Glück auch teilweise noch blühte. An diesem Morgen leuchteten unzählige Spinnweben in den Pflanzen. Ein zauberhaftes Schauspiel, das mit dem hibbeligen Manu (dieser Duft am Wegesrand war Verführung pur) nicht so einfach aufs Foto zu bannen war.





Auch wir haben Pilze gefunden. So ganz ohne Suche sogar.



Einen besonderen Überblick gewährte ein Holzbohlenweg, der über einen ehemaligen Splitterschutzwall führte.




Manu war sehr davon angetan mit mir zusammen die Treppen zu erklimmen (gell, mit Rotkäppchen im Bauch schafft man das doch sicher nicht?) und hatte sichtlich Spaß an der langen Brücke mit ihrem Ausblick. 
Überhaupt begleitete mich an diesem Tag ein gutgelaunter Podi, der die vielen Radfahrer, die mit einem Höllentempo an uns vorbeischossen, wohlwollend ignorierte. Immer für eine Überraschung gut, "unser" Manu. Viel zu interessant waren die Wege und ihre Gerüche. Überhaupt ist Manu ja ein naturschutzbewusster Hund, der kaum einen Schritt abseits des Weges wagt. Nur das Näschen nimmt es mit der Wegabsperrung nicht so genau.






  


So eine schöne, kleine Wanderung machte als Einstimmung natürlich Lust auf mehr und dieses Mal konnten wir sogar einen Teil unserer Planung umsetzen. Fortsetzung folgt :).

12 Kommentare:

  1. Es ist herrlich euch bei der Herbstwanderung zu begleiten - wir wünschen dir/euch ganz viel Energie solche Erholungswanderungen zu finden und zu geniessen.
    Ayka und Erika

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    1. Vielen Dank. Im Moment sind wir gut unterwegs und haben viel Freude an unseren Ausflügen. Wenigstens das Wetter macht es uns noch einfach.

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  2. Liebe Sylvia,

    eine schöne Tour habt ihr gemacht und gerade die einstigen Grenzgebiete sind doch besonders schön. Hier werden die seit einigen Jahren, nachdem sie von Altlasten beräumt wurden, sich selbst überlassen und die Natur erobert sich das Land zurück. Stellenweise gibt es noch nicht einmal Asphaltwege. Hoffentlich wird es bei eurem Ausflugsziel ähnlich ablaufen. Schade nur, dass man Manu eine Rotkäppchen-Speise nachgesagt hat und so viele Radfahrer unterwegs waren. Beim nächsten Besuch ist es hoffentlich wieder ruhiger.

    Bis dahin wünsche ich euch ganz feste, dass die doofen Krankenhausaufenthalte aufhören und ihr ordentlich viele Ausflüge durch den Herbst machen könnt.

    Wuff-Wuff euer Chris

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    1. Militärisch genutztes Gebiet kann auch seine Vorteile haben. Klammheimlich konnte sich hier eine einmalige Natur entwickeln, die es nun zu schützen heißt.
      Nachdem nun gerade Krankenhausaufenthalt Nummer 5 (in diesem Jahr) aktiviert wurde, haben wir die Hoffnung aufgegeben, dass vorerst Ruhe einkehrt. Wir planen nicht mehr lange im Voraus, aber unternehmungslustig bleiben wir allemal. Zum Glück laufen uns die Ziele nicht weg und mit viel Glück können wir auch die Wintermonate gut nutzen. Das hat im letzten Jahr ja richtig gut geklappt.

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  3. Huch ...jetzt ist mir der ganzevStaub ins Gesicht geweht . 😂 Tolle Fotos ! liebe Grüsse Donna

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    1. Oh Entschuldigung, ich vergaß, bitte hier nicht rennen oder pusten. Staubgefahr!

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  4. Schön, von Euch zu lesen, obwohl ich etwas traurig bin, dass die Gesundheit zu wünschen übrig ließ. Möge es bald wieder aufwärts gehen. Traurig bin ich aber auch, dass Manu noch bei Euch ist. Ich dachte, dass er mittlerweile in seine Familie gekommen ist.

    Trösten tut mich etwas Euer schöner Spaziergang.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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  5. Oh ja es hat auch richtig gut getan einfach mal wieder etwas aufzuschreiben. Man vermisst es ja schon, und ich bin auch etwas traurig über die große Sommerlücke in meinem Blog. Das ist übrigens im Moment wohl der einzige Grund für Traurigkeit ;). Manche Geschichten warten erst noch darauf erzählt zu werden.

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  6. Es hat Freude gemacht Dich und den großen bösen Wolf zu begleiten. Die blühende Heide ist wirklich eine Augenweide ... und ein guter Kontrast zu den Absperrungen und festen Wegen :) Ich kann mir nicht denken, dass Manu wirklich das Rotkäppchen im Bauch hatte - damit wäre doch das Treppensteigen zu schwer gewesen!
    "Euer" Manu hat sich wirklich gemacht und scheint immer vertrauter zu werden.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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    1. Ja, ich glaube auch Wolf mit Rotkäppchen im Bauch das bedeutet dann auch das Bett der Großmutter und bestimmt nicht Treppen steigen.
      Der Kontrast ist hier ganz okey, wobei ich sonst Natur ja gerne üppig mag.

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  7. Liebe Sylvia, Tiefschläge sind immer schlimm und ich hoffe ihr habt die Zeit für euch erst einmal überstanden und könnt den Herbst geniesen. Schön das Manu noch bei euch ist und wir euch mit den vielen schönen Fotos auf euren Ausflug begleiten konnten!
    Liebe Grüße
    Sali

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    1. Ja, wir genießen die schöne Herbstzeit mit Manu sehr intensiv. Er ist ein sehr angenehmer Begleiter. Das lässt dann auch die Tiefschläge mal vergessen.

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