Dienstag, 1. Dezember 2015

Eine Premiere, und die vier Täler Wanderung mit Rückenwind




Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die Besuchszeit, über die Manu sich so sehr gefreut hatte. Damit hatte die Freude ja noch lange kein Ende, denn der weibliche Besuch begleitete uns am folgenden Samstag zum Windhundeauslauf. Und hier kam es dann leider auch zur Premiere, denn zum ersten Mal in meinem Bloggerleben vergaß ich meine Kamera zu Hause. Das ist wirklich sehr schade, denn ich hätte sicherlich viele tolle Bilder mitgebracht. 


Manu war an diesem Morgen absolut in seinem Element. Nachdem er sich in diesem Auslauf bisher ja eher nur an die Menschen gekuschelt hatte, war ich wirklich überrascht, wie sehr er an diesem Samstag dort auflebte. Lag das nun daran, dass die Temperaturen deutlich gesunken waren, oder war er durch die Besuche in Mülheim inzwischen an den freien Auslauf gewöhnt? 
Auf jeden Fall begeisterte er gerade an diesem Morgen uns alle mit seiner fröhlichen, lebenslustigen Ausstrahlung oder wie S. es so schön formulierte: " Dem strahlt ja geradezu die Sonne aus dem Hintern!" Nun ja :))
Jeder Hund wurde freundlich begrüßt, Spielaufforderungen wurden verteilt, und die Menschen kamen natürlich auch nicht zu kurz. Kaum eine Sekunde hatte er Zeit für Ruhe. Alles war so aufregend, ach.
Erinnerungen, die mich sogar im Nachhinein noch fröhlich stimmen. 

Am Sonntag ging es dann für uns mit Emi nach Vossenack im Hürtgenwald, wo der Startpunkt der Vier Täler Wanderung liegt. Es war ein sehr windiger Tag, der uns am Morgen noch im Ungewissen darüber ließ, ob man nun mit Regen rechnen musste oder nicht. Wir packten also Regenzeug ein, als gäbe es kein Morgen mehr, und machten uns voller Optimismus auf den Weg.






In Vossenack konnte man direkt an der Kirche parken, und dort begann dann auch der Rundweg. Schon beim Aussteigen verließ uns der Optimismus. 
Meine Herren, was hatte der Wind zugelegt. Ich konnte kaum die Autotüre öffnen, und bis wir den Wald erreichten, waren wir uns gar nicht mehr so sicher, ob es überhaupt sinnvoll wäre die ganze Tour bei diesen Voraussetzungen zu starten.







Der Wald überließ uns dann der Illusion, dass der Wind sich gelegt hatte. Endlich brauste es nicht mehr in meinen Ohren. Diese waren inzwischen schon so kalt, dass sie damit drohten abzufallen. Unglaublich, wie laut, kalt und penetrant Wind sein kann. Unglaublich aber auch, wie sehr doch Bäume Schutz bieten.











Natürlich gab es nicht so viele Jecken wie uns, die sich bei den Verhältnissen noch in den Wald wagten, und so waren wir lange Zeit im menschenleeren Wald unterwegs. Für Emi natürlich ein Fest, denn so konnte sie die freie Strecke in vollen Zügen genießen.


Kurz darauf standen wir mitten im Wald mit dem Gefühl uns verlaufen zu haben. Dabei hatten wir  die Strecke genau deshalb ausgesucht, weil ihre lückenlose Markierung so gelobt wurde. Nun ja, eigentlich hatten wir uns auch nicht verlaufen, aufgrund einer fehlenden Bestätigung fühlte es sich nur so an. Vielleicht brauchen wir auch nur diese kurzfristige Hoffnungslosigkeit - who knows. 
Nachdem die App uns die fehlende Bestätigung lieferte ging es dann auch ganz reibungslos weiter. Es folgte eine traumhafte Strecke.







 Immer wieder trafen wir auf rauschende Bäche oder Flüsschen, die so tolle Namen trugen wie Kall, Tiefenbach, Richelsbach oder Bosselbach.





Hier hatten sogar die Vögel schon Türschilder.


























 Der Herbst erfreute uns noch immer mit seinen Farbpunkten.






Hübsches Häuschen mitten im Wald. Könnte mir gefallen








Der Himmel verriet es, die Zeiten blieben weiterhin stürmisch. Der Ausblick dagegen war himmlisch.






Einsamer Baum mitten im Wald. Aber hübsch war er.






 So mancher denkt hier womöglich an Schnaps.



 Emi war das egal. Hauptsache es schnupperte so gut und das Wetter hielt.


Wer nun denkt, mich könnten nur Schafherden begeistern, der irrt. Auf dieser Tour waren es dann nämlich die Rinder, die mich in ihren Bann zogen. Rinder, die den Eindruck erweckten, als hätten sie das große Los gezogen, weil sie so natürlich leben durften.



Die Kühe fand Emi dann auch ganz faszinierend, aber um Himmels Willen bitte doch nicht so nah. Also bellte Emi aus Abwehr. Das Herrchen pfiff, und schon waren alle Kühe da :)












Ein kleiner Einblick in die Welt der winzigen Tiere.



 











An der Umgebung konnte ich mich einfach nicht sattsehen.









Saftige Auenwiese.
Ein typisches Merkmal für diese Gegend. 








 

Dieser Reiter war direkt mit vier Hunden unterwegs, die über die riesigen Wiesen tobten. Auch ein Gefühl von Freiheit und so schön anzusehen.



Gegen Nachmittag sagten wir dem Hürtgenwald "'Auf Wiedersehen". Der heftige Wind pustete uns Richtung Heimat, wo uns dann auch der Starkregen empfing, der uns bis dahin verschont hatte. Ein freudiges "Dankeschön" dafür, denn diese Tour haben wir sehr genossen.

5 Kommentare:

  1. Wanderung mit einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit - das klingt irgendwie seeeehr romantisch. Mögen wir... ;)

    LG Andrea mit Linda, die auch schon oft gedacht hat, wie sehr doch der Wald sein schützendes Händchen über einem hält. Egal ob Regen, Starkwind, Frost oder brütende Hitze - im Wald lässt es sich immer aushalten!

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  2. Eure Wanderungen haben es aber in sich :-) sie sind immer spannend und Ereignisreich !
    Wir hatten vor ein paar Wochen nicht nur das Gefühl uns zu verlaufen sondern haben uns in der Haard mit Freunden tatsächlich Verlaufen, GsD haben wir direkt nach Einbruch der Dunkelheit, bewaffnet mit Kopf- bzw. Taschenlampen dann doch noch die Kurve gekriegt, puuuh da war ich wirklich erleichtert ^^

    Liebe Grüße
    Claudia mit Raja

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  3. Ein toller Spaziergang mit vielen schönen Bildern.
    Wir verkriechen uns auch am allerliebsten in den Wald.
    Dort ist es still, man ist geschützt vor Wind und Wetter und die Natur sieht einfach klasse aus.

    P.S.: habt ihr schon bei unserem Adventsgewinnspiel mitgemacht ??
    Ansonsten schnell ran an die Tasten :-).
    Wuff, Deco und Pippa

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  4. Eine tolle Wanderung und ihr habt wieder viel gesehen und erlebt. Es ist wirklich erstaunlich wieviel Wetterkapriolen die Bäume so abhalten, auch wenn sie kein Laub mehr tragen. Rinder im Wald trifft man auch nicht alle Tage. Wie gut das euch der Regen erst zu Hause erwischt hat.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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  5. Was für reiche Begebenheiten von denen ihr uns heute berichtet - hat grosse Freude gemacht euch zu begleiten.
    Nasenstups von Ayka

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