Sonntag, 23. März 2014

Der Nachmittag beim Leckerchenmann

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Es ist inzwischen Tradition, dass unsere Pflegehunde am Wochenende, nachdem sie angekommen sind, den "Großeltern" vorgestellt werden. Allgemein ist deren großer Garten ein beliebtes Ausflugsziel, weil die Hunde sich dort so wunderbar austoben können. Mein Vater ist dabei der "Leckerchenmann", weil er immer sein paar besondere "Goodies" für die Hunde in Reserve hat. Anscheinend neigen Menschen ab einem bestimmten Alter dazu, Hunde mit übermäßigem Leckerliangebot an sich binden zu wollen. Die Hunde durchschauen dieses Spiel natürlich extrem schnell, setzen diesen treuherzigen "ich bin kurz vor dem Verhungern und ich habe dich ja soooo lieb"-Blick auf, und prompt hagelt es Futter in Massen. Ausnahme meine Mutter, die sich auf streicheln spezialisiert und nebenher um die Sauberkeit ihrer Terrasse bangt.

Als wir gestern ankamen, war die Sauberkeit der Terrasse absolut nicht in Gefahr. Die Sonne schien vom Himmel und wäre es nicht ein bisschen frisch gewesen, hätten wir den Garten so richtig genießen können. Manu konnte den Garten aber zuerst überhaupt nicht genießen, denn sogar durch die geschlossene Terrassentür hatte er schon spitz, dass dort ein begehrter Katzenschlafplatz ist. Titus war vorsorglich im Haus, was sicher für ihn auch ganz gut war. Dieser Ort zog Manu magisch an, sorgte für absolute Taubheit auf den Ohren, und auch sein Rudel konnte ihn zuerst nicht ablenken. Erst als wir weiter hinten in den Garten gingen, schloss er sich uns an. Auf seinen Namen wollte er weiterhin nicht hören, reagierte aber sofort, wenn mein Vater ihn heran pfiff. Natürlich brauchte es auch seine Zeit, bis er den Garten ordentlich untersucht hatte und von all den vielen, neuen Eindrücken nicht mehr abgelenkt wurde. Dann entspannte er sich sichtlich und begann mit Emi eine lange Runde Rennspiele. Eine wilde Jagd begann, bei der unser Pummelchen tapfer mithielt, aber Manu natürlich nicht das Wasser reichen konnte. Für mich ist es immer wieder ein Rätsel, wie die Hunde es schaffen bei diesem Tempo Kurven um Hindernisse zu schlagen und rechtzeitig zu bremsen.

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Rechtzeitig vor dem großen Regen kam dann die kulinarische Bespaßung durch den Leckerlimann. Ohne Frage, an diesem Tag würde das Abendessen ausfallen. Dafür ging es im Anschluss der armen Terrasse an den Kragen, denn durch den heftigen Schauer, der plötzlich einsetzte, mussten wir uns mit den zwölf Dreckspfoten dort zurückziehen. Manu war im siebten Himmel, schnüffelte auf Teufel komm raus in allen Ecken und wollte so gar nicht zur Ruhe kommen. Manu und Katzen geht also wirklich auf gar keinen Fall.

Ansonsten üben wir fleißig mit Manu an der Leine zu gehen. Am Anfang eines Spaziergangs ist es noch recht schwierig. Da kann er sich schon ganz schön in die Leine legen. Mit der Zeit wird es dann besser. Auf andere Hunde hat er beim Spaziergang bis jetzt noch nicht unangenehm reagiert. Einzige Ausnahme ein kleiner Hund hinter einem Zaun, der sich in Rage gekläfft hatte. Das zog Manu dann magisch an und man konnte ihn auch nur mit etwas Nachdruck davon überzeugen, dass es interessanteres gibt. Zusätzlich üben wir jetzt auch beim Füttern, sodass er auch geistig gefordert wird.

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