Freitag, 11. April 2014

Unterwegs

Seitdem Manu bei uns ist sind wir "de uh" - dauernd unterwegs. Natürlich waren wir auch schon vorher mit den Hunden oft lange unterwegs, aber in den letzten Wochen ziehen sich die Spaziergänge merklich in die Länge. Meistens sind wir abends erst wieder bei Dunkelheit zu Hause.
Dank der Zeitumstellung gehen wir inzwischen aber zum Glück die längste Zeit bei Helligkeit.

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IMG_0086Neuerdings gehen wir mit Manu alleine spazieren, damit der WBE mit ihm besser üben kann. Der Besuch der Hundeschule rentiert sich jetzt noch einmal, denn die erlernten Übungen fruchten bei Manu recht gut.

IMG_0073Ohne einen frei laufenden Hund an seiner Seite ist Manu viel konzentrierter, und wir sind es auch. So zieht er nicht mehr ganz so dolle an der Leine. Dieses war ja am Anfang der Hunderunde besonders schlimm, weil jeder Hund weiter vorne gehen wollte. Dieser begehrte Spitzenplatz im Rudel sorgt immer für Probleme und plötzlich einsetzende Taubheit auf allen Hundeohren. Will man entspannt spazieren gehen, dann ist man mit einem Hund viel besser bedient. Seltsamerweise hat man dann nur noch Engelchen an der Leine. So bekommt Manu nun auch die volle Aufmerksamkeit, die er ja auch verdient hat. Ich denke, bei ihm kommt doch dieses "will to please" vom Schäferhund ganz schön durch. An der Schleppleine fühlt sich Manu anscheinend so richtig wohl, dabei nutzt er selten die volle Länge aus. Richtig gespannt ist sie nur, wenn man mal auf Hunde trifft, die zum Nachlaufen oder Spielen anregen, aber das ist eher selten. Meistens begnügt sich Manu schon mit ein bisschen schnüffeln, und dann trabt er auch schon weiter.

Hundebegegnungen sind in der Regel entspannt und ist es mal anders, dann liegt es nicht an unserem Pflegi. Leider musste Manu hier auch schon schlechte Erfahrungen machen, die wir ihm leider nicht ersparen konnten. Dazu gehörte die Begegnung mit einem  frei laufenden Schäferhund, der im Dunkeln plötzlich auf der Wiese vor uns auftauchte. Sein Herrchen spazierte ohne großes Interesse für seinen Hund weit entfernt. Plötzlich stand also dieser Schäferhund vor uns und baute sich vor Luke und Manu auf. Zum Glück war es das dann schon, aber wenn selbst Manu sich schon aufregt und bellt, dann muss die Situation für die Hunde schon unangenehm gewesen sein.

Noch schlimmer die Situation vor circa einer Woche, wo wir durchs Wäldchen Richtung Hundewiese unterwegs waren. Weit hinter uns ein rotes Lämpchen ließ einen Hund vermuten. Manu und Emi waren angeleint, als dieses rote Lämpchen wie ein Blitz angeschossen kam und sich direkt auf die beiden stürzte, mit welchen Absichten auch immer. Der zweite Hund war ohne Lämpchen unterwegs,und man konnte ihn nur erahnen. Da es schon recht dunkel war, die beiden Hunde dazu noch schwarz,  fühlte sich die Situation schon recht bedrohlich an. Emi hörte sich an, als hätte ihr letztes Stündlein geschlagen, aber dieses Theater veranstaltet sie auch gerne, ohne dass es direkt zum Kontakt kommen muss. Aber wer kann es ihr auch verdenken, wenn sie doch so Angst hat. Für sie sind ja schon normale Hundebegegnungen an der Leine recht kritisch. Das Herrchen der beiden Hunde, das dann auch irgendwann angekeucht kam, konnte sich das Verhalten ja so gar nicht erklären. Was soll man da schon sagen? Zum Glück waren unsere Hunde ohne Blessuren. Auf jeden Fall war der Spaziergang verdorben, und die Angst vor solch unangenehmen Vorfällen begleiten uns jetzt immer auf der Hunderunde.

Unterwegs zu sein mit Manu bedeutet aber auch nette Begegnungen zu haben. An einem Abend hatten wir ein richtiges Multi-Kulti-Hundetreffen, wo ganz viele Hunde aus dem Tierschutz, aus vielen verschiedenen Ländern, zusammen trafen und Herrchen und Frauchen viel zu erzählen hatten.

Manu zieht durch seine Gestalt auch viele Blicke auf sich, und dadurch entstehen auch oft lange Gespräche, bei denen ich dann auch gerne Manus Vermittlungsstatus einfließen lasse. Auf diese Weise haben wir immerhin vor einem Jahr eine nette Familie für Cocolina gefunden. Vielleicht klappt es ja auch bei Manu. Anscheinend gibt es aber auch über die Vermittlungsseite schon Interessenten. Wie schön, wenn sich was passendes für ihn finden würde.IMG_0081Viele Menschen zeigen sich sehr interessiert, wenn wir über unsere Pflegestelle erzählen. Diese netten Gespräche, die nur durch das gemeinsame Hobby "Hund" entstehen sind schon wirklich toll.



2 Kommentare:

  1. Liebe Sylvia,
    ich habe deine Blog erst eben über deinen netten Kommentar entdeckt und deinen Bericht hier mit großem Interesse gelesen. Was könnte das Leben doch schön sein, wenn alle Hundebesitzer ein wenig Rücksicht aufeinander nehmen würden. Solche Begegnungen wie du die beschrieben hast, hasse ich wie die Pest und finde sie unmöglich.

    Ich bin neugierig darauf mehr über euch als Pflegestelle zu erfahren und werde jetzt bei euch noch ein wenig weiterlesen.
    Liebe Grüße
    Sali

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    1. ... ja, da kann ich mich gleich anschließen!

      Liebe Grüße - Monika mit Bente

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