Samstag, 28. Februar 2015

Ab in die Eifel



Unser Wochenende ist schon ein seltsames Ding. Erst dauert es Ewigkeiten bis es da ist. Dann kommt es so plötzlich und schnell herbei, dass man mit der Planung der angenehmen Seiten nicht hinterherkommt. Wenn es dann endlich da ist, dann ist es auch schon wieder vorbei. Aus diesem Grund hinken wir mit unseren Ausflügen etwas hinterher, obwohl uns ein paar erstrebenswerte Ziele vorschweben. Nun ja.

Immerhin waren wir am Karnevalswochenende auf einem recht schönen Ausflug. Dieses Mal ging es in die Eifel, wo man vor lauter Ausflugszielen schon nicht mehr weiß, womit man anfangen soll. Vor Ort entschieden wir uns für eine leichte Tour zur Einstimmung, die laut der Broschüre "Wandererlebnis Eifel" auch ohne große Steigungen daherkommt.

Startpunkt war der nette Ort Schleiden-Gemünd.

Blick über die Schulter zum Startpunkt

Direkt hinter der Kirche geht der beschauliche Wanderweg "Oleftal Tour" los. Noch etwas verwöhnt von der meist überaus perfekten Beschilderung der Premiumwanderwege waren wir am Anfang etwas verwirrt und konnten uns nicht so wirklich zurechtfinden. Hätten wir die Brochüre vor Ort und nicht erst zu Hause gelesen, dann wäre wir wesentlich zielsicherer unterwegs gewesen. So griffen wir auf eine Wanderapp zurück, die uns dann wunderbar über die Strecke navigierte. Praktisch so ein technisches Wunderwerk. Praktisch auch der WBE, der so etwas direkt vor Ort erfolgreich ausprobiert. Ich selbst habe sie schon eine Zeitlang ungenutzt auf meinem Handy.

Zuerst führte der Weg am Friedhof vorbei, danach hatte man meist einen schönen Blick auf die Olef, die weiter unten parallel zum Weg fließt. Leider befand sich auch eine gut befahrene Straße in der Nähe, die nicht unbedingt für eine gelungene Geräuschkulisse sorgte. Die heißt es also auszublenden, dann kommt der Weg wirklich ruhig und friedlich daher.

Sieht doch schon ganz nett aus

Das Wetter überraschte uns an diesem Sonntag mit purem Sonnenschein, sodass uns schon nach den ersten Kilometern ganz schön warm wurde. Ein Teil unserer Kleidung verbrachte den Rest der Tour also im Rucksack.

Ein bisschen Schnee

Trotz der frühlingshaften Temperaturen trafen wir an einigen Stellen noch auf Schnee und glatte Flächen. Da wir ja dieses Jahr fast komplett ohne Schnee durch den Winter gekommen sind, war die Begeisterung über diese Schneereste natürlich groß. Emi konnte unsere Begeisterung nicht teilen und ignorierte das kalte, weiße Zeugs. Da konnten wir hampeln und gestikulieren wie wir wollten. Diesen Hype wollte sie einfach nicht verstehen. Schneefreude entsteht nur bei viel Schnee und nicht bei so läppischen Resten. Da bleibt sich Emi treu.

Kurze Fotosession

Immerhin stand sie uns kurz für ein Posebild zur Verfügung, zeigte sich an diesem Tag aber nicht besonders begeisterungsfähig und wanderfreudig. Die Schleppleine hätten wir auch zu Hause lassen können, denn die junge Dame passte sich unserem gemächlichen Tempo an und sprühte nicht über vor lauter Bewegungsdrang wie sonst. Aber auch wir merkten die faulen Wintermonate in unseren Knochen. Selbst die kleinen Steigungen machten uns irgendwie zu schaffen. Vielleicht wirkte es auch etwas demotivierend, dass wir hauptsächlich auf Wegen unterwegs waren, die uns das Gefühl gaben, eher an der Natur vorbeizulaufen anstatt mittendrin zu sein. Dennoch denke ich, dass dieser Weg für eine Einstimmung und Eingewöhnung für uns an diesem Tag geradezu ideal war.

Wattewölkchen über der Eifel

Der Himmel über uns schickte ein paar motivierende Wölkchen. Die Natur schenkte uns ein paar nette Einblicke in den Wald und auf die gegenüberliegenden Hänge.

Ein bisschen Wasser

Ein kleiner Blick in den Wald

Auf der Gegenseite blitzt auch noch ein bisschen Schnee auf

Hübscher, kleiner Ort

An einer Bank mit schönem Blick auf die hügelige Landschaft legten wir eine kleine Pause ein.

Emi fragt sich, warum man fotografieren muss, wenn man doch picknicken kann

Emi war das ganz recht, denn wenn man schon ohne große Lust durch fremde Gegenden laufen muss, dann möchte man wenigstens auch mit einem guten Picknick verwöhnt werden.

Getarnter Eifelbewohner

So mancher Eifelbewohner hatte nicht so viel Glück und musste noch warten, bis sich das Essen fangbereit zeigte. Selbst für die schwarze Katze hatte Emi an diesem Tag keinen Blick über.

Eifel-Blick Kreuzberg

Kurz vor Ende der Tour erreichten wir den Eifel-Blick Kreuzberg. Auf diesen hatte ich schon die ganze Zeit voll Spannung gewartet. Eifelblick klingt doch gut. Tatsächlich hatte man hier einen gelungenen Blick über den Ausgangsort und bekam entsprechende Informationen anhand einer Tafel. Mir gefiel aber auch der Blick auf die gegenüberliegende Seite sehr gut.


Blick in die eine Richtung (da sind wir gewandert)

Blick in die andere Richtung auf Gemünd (da sind wir gestartet)

Wir haben Spuren hinterlassen

Nachdem Emi noch kurz ihre Spuren hinterlassen hatte, erreichten wir wieder Gemünd.

Insgesamt war es eine recht nette Tour. Ich kann mir vorstellen, dass sie ihren wirklichen Reiz aber erst in den kommenenden Monaten, besonders zur Ginsterblüte, entfalten wird.

Wandertour 13 des Eifelvereins
Länge: 8,0 km
Schwierigkeit: leicht
Gesamtanstieg: 185 m
Geeignet als Winterwanderweg und für Kinderwagen

6 Kommentare:

  1. Hahaha, an der Natur vorbeigewandert, statt mittendrin...

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    LG Andrea mit Linda, die nach diesem merkwürdigen Winter irgendwie auch noch nicht so richtig fit sind... *schnauf*

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    1. Immer schön am Ball bleiben und sich die kaum vorhandenen Steigungen hochquälen, dann sind wir sicher bald wieder fit. Die schönsten Strecken haben nun mal richtig Steigung, und die wollen wir doch auch schaffen, phew.

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  2. Euer Ausflug war sehr schön und ihr habt tolle Bilder mitgebracht. Der Aufstieg zum Eifel-Blick Kreuzberg hat sich echt gelohnt. Die Aussicht ist wunderschön.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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    1. Ja, dort war es schon sehr schön, aber die Eifel hat ja noch so viel mehr zu bieten. Ich bin sicher, da warten noch viel schöner Strecken auf uns, die wir hoffentlich bald präsentieren können.

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  3. Oh, das sieht doch eigentlich ganz nett aus, schade nur, dass die Straße so nah und laut war. Aber die Eifel hat ja auch echt einen ganz besonderen Reiz. Dass Emi keine Lust zum Laufen hatte, wundert mich jetzt aber echt. Sollte ich euch mal als Motivationstrainer begleiten? :-) Ich bin gespannt, welche Ausflugsziele ihr euch für die nächste Zeit vornehmt.

    Wuff-Wuff euer Chris

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    1. Oh ja Chris, du bist uns als Motivationstrainer sehr willkommen. Die Eifel ist ja wirklich sehr schön, und ich glaube, sie würde dir und deinem Frauchen sicher auch gut gefallen. Viel Natur, die man sich erwandern kann. Wir fahren dort immer gerne hin.

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